Rehabilitation von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH)

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Angeborene Herzfehler (AHF) gehören zu den häufigsten Organanomalien weltweit. In Deutschland leben derzeit knapp 400.000 Erwachsene mit einem AHF, eine Zahl, die in den nächsten Jahrzehnten kontinuierlich steigen wird.

Die Klinik Roderbirken hat seit Jahren Expertise auf dem Gebiet der Rehabilitation von EMAH. Wir betreuen jährlich 50 – 100 Rehabilitierende mit unterschiedlichsten AHF und deren Folgezuständen.

Rehabilitation von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) im Allgemeinen

Der medizinische Fortschritt ermöglicht, dass heutzutage in Industrieländern 95% der Menschen mit AHF das Erwachsenenalter erreichen. In regelmäßiger Behandlung durch erfahrene, EMAH-zertifizierte Kardiologinnen und Kardiologen befinden sich jedoch schätzungsweise nur knapp 50.000.

AHF-Patientinnen und Patienten sind jedoch ein Leben lang herzkrank, da AHF sich nur „reparieren“ aber nicht korrigieren lassen. Die Rest- und Folgezustände bestimmen den Langzeitverlauf.

Auch bei „einfachen“ AHF, die nach erfolgreicher Behandlung als geheilt eingestuft werden, findet man im Erwachsenenalter überproportional viele herzfehlerbedingte Komplikationen. Diese resultieren aus Folgezuständen der erfolgten Behandlung: Narben im Herzen nach Operationen, prothetische Materialien, unzureichende Pumpleistung des Herzens, erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf und Herzrhythmusstörungen.

Zusätzliche Erkrankungen zum Beispiel der Nieren, der Lunge, der Leber, der Blutgefäße, des Gehirns und des Stoffwechsels (Diabetes mellitus, Fett-/Eisen-Stoffwechselstörungen) sowie Übergewicht komplizieren den Langzeitverlauf.

Bedauerlicherweise sind Erwachsene mit AHF weltweit die am schlechtesten versorgten Herzpatientinnen und -patienten, obwohl die medizinische Versorgung AHF im Kindesalter ein höheres Niveau erreicht hat als je zuvor und all diese Patientinnen und Patienten eigentlich lebenslang eine ärztliche Überwachung durch EMAH-Spezialisten benötigen würden.

In der hausärztlichen Versorgung fehlen häufig spezielle Kenntnisse und Erfahrungen bezüglich EMAH. Dass sich die Behandlung angeborener Herzerkrankungen zum Teil grundlegend von der Behandlung erworbener Herzkrankheiten unterscheidet, ist ebenfalls weitgehend unbekannt.

Darüber hinaus gibt es für EMAH derzeit keine strukturierten Programme oder Empfehlungen für präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen.

EMAH finden sich erst seit kurzem in den Leitlinien für medizinische Rehabilitation. Diese enthalten jedoch kaum konkrete, herzfehlerspezifische Empfehlungen. Auch sind Reha-Einrichtungen mit zertifizierter EMAH-Kompetenz im Ärzteteam Mangelware.

Informationen zum EMAH-Angebot der Klinik Roderbirken

Der Anspruch auf Rehabilitation nach § 42 SGB IX Rehabilitation und Teilhabe ist bei erwerbstätigen Versicherten seitens der Deutschen Rentenversicherung (DRV) jedoch immer dann gegeben, wenn die gesundheitlichen und versicherungsrechtlichen Voraussetzungen nach §§ 10 und 11 SGB VI erfüllt sind.

Die Klinik Roderbirken der DRV Rheinland hat seit Jahren Expertise auf dem Gebiet der Rehabilitation von EMAH. Wir betreuen jährlich 50 – 100 Rehabilitierende mit unterschiedlichsten AHF und deren Folgezuständen:

Durch unser interdisziplinäres Rehabilitationskonzept, das neben ärztlicher Beratung und adäquater Bewegungstherapie vor allem auch psychosoziale Betreuung vorsieht, helfen wir Patientinnen und Patienten mit AHF, Lebensqualität zurückzugewinnen und die Prognose ihrer Erkrankung zu verbessern.

Antrag stellen

Sie ziehen eine Rehabilitation von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) in Erwägung und möchten diese in der Klinik Roderbirken absolvieren? Auf unserer Seite „Antrag stellen“ erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie einen Antrag für eine Reha in der Klinik Roderbirken ausfüllen.